Nutzungskonzept
In unserem Nutzungskonzept, das wir 2010 der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) übergeben haben, findet ihr im Detail warum wir hier angetreten sind, was wir eigentlich vorhaben und wie das ganze ablaufen soll. Unsere grundlegende Motivation und Vision für das Gängeviertel umfasst dabei sowohl den Erhalt der historischen Bausubstanz als auch das zur Verfügung stellen von Räumen für die Öffentlichkeit, für Kunst und Kultur, für Soziales, zum Wohnen und Arbeiten und für Gewerbe.
Bei der Organisation der unterschiedlichen Nutzungstypologien folgen wir Grundsätzen der Selbstverwaltung mit flachen Hierarchien, der Transparenz und der Gemeinnützigkeit. Räume werden bei uns über ein offenes Verfahren ausgeschrieben und gemeinschaftlich vom Kollektiv in einem Vergabeverfahren belegt. Im Bereich des Bauvorhabens bemühen wir uns im Rahmen einer behutsamen, denkmalgerechten Sanierung um den Erhalt der Bausubstanz und ihrer historischen Grundrisse. Im Sanierungsgebiet Gängeviertel entstehen dabei ausschließlich Sozialwohnungen. Finanziert wird das ganze über Darlehen, Zuschüsse von der Stadt und Eigenkapital der Genossenschaft. Zum zehnten Geburtstag hat die Gängeviertel Genossenschaft einen Erbpachtvertrag über 75 Jahre mit der Stadt Hamburg unterzeichnet und ist momentan die Besitzerin des Ensembles.
Vieles aus unserer ursprünglichen Version konnten wir in den letzten Jahren bereits umsetzen, einiges mussten wir anpassen und sehr viel mehr steht in den nächsten Jahren noch an aber es ist unbestreitbar, dass nach zehn Jahren Verhandlungen und zehntausenden Stunden ehrenamtlicher Arbeit ein Stück stadtpolitische Utopie im Gängeviertel Gestalt annimmt. Wir arbeiten weiter daran, dass das so bleibt.