Einleitung

Viele Jahre lang standen die zwölf Häuser des Gängeviertels leer und vergessen am Rande der Innenstadt zwischen Gänsemarkt und Laeiszhalle. Sie waren erst dem Verfall preisgegeben und schließlich an einen Investor verkauft worden, der große Teile des historisch einzigartigen Viertels abreißen wollte.


Am 22. August 2009 sind wir, die Initiative „Komm in die Gänge“, angetreten, dem Gängeviertel eine Zukunft zu eröffnen. Wir haben ein Hoffest gefeiert an diesem Tag – und 3.000 Hamburger haben uns besucht. Das ist nun mehr als ein halbes Jahr her. Dieses war gefüllt mit Ausstellungen, Filmvorführungen, Lesungen, Konzerten und vielen Diskussionsveranstaltungen. Aus den 3.000 Besuchern sind in dieser Zeit mehr als 30.000 Gäste aus der ganzen Welt geworden. Gäste, die uns in unserem Tun bestätigt und kritisiert haben und von denen uns seitdem viele dabei helfen, das Quartier zu schützen und weiter zu entwickeln. Schon jetzt ist das Gängeviertel nicht mehr nur ein Gebäudeensemble, in dem Künstler ausstellen und arbeiten, sondern ein Raum für alle Bürger der ganzen Stadt. Und das soll erst der Anfang sein.

Wir hatten bereits im August vergangenen Jahres Ziele für das Gängeviertel. Wir sind nicht nur zum Spaß in die Gänge gekommen, sondern mit einem Plan für die Entwicklung des ganzen Quartiers. Nachdem die Stadt im Dezember beschlossen hatte, den Vertrag mit dem Investor aufzulösen, haben wir unsere Vorstellungen ausgearbeitet. Heute legen wir einen Gang zu und stellen unser Konzept für die Zukunft des Gängeviertels vor.


Was soll das Gängeviertel sein?
Wer soll dort wohnen leben und arbeiten?
Wie setzen wir unsere Vorstellungen um?
Wie werden wir das finanzieren?

Die Antworten auf den kommenden Seiten sind die Basis für unsere weiteren Arbeitsschritte und die Verhandlungen mit der Stadt Hamburg.

Dabei setzen wir auf Transparenz und Offenheit.

Wir übergeben dieses Dokument in gleicher Form der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), der Presse und allen interessierten Hamburgern.

Ihr / Euer
altes und neues
Gängeviertel