Die Gängeviertel Genossenschaft 2010 eG startet heute eine Kampagne zur Gewinnung weiterer Mitglieder, die Anteile zeichnen und so die Zukunft des Gängeviertels als einzigartigen Ort in Hamburg sichern. Plakate, Postkarten, Flyer und Online-Aktionen werden Hamburgerinnen und Hamburger auf die Genossenschaft aufmerksam machen. Es freut uns sehr, dabei von vielen namhaften Hamburger Kulturschaffenden unterstützt zu werden – und zwar in Wort und Bild. Die Kampagne wurde von den Aktiven des Gängeviertels entwickelt, erstellt und umgesetzt.
Zum Auftakt der Kampagne setzen sich für die Genossenschaft und damit für ein selbstverwaltetes Gängeviertel ein (in alphabetischer Reihenfolge, weitere folgen):
Gert Hinnerk Behlmer, Kulturstaatsrat a.D.:
„Ich bin Kulturgenosse, weil Unangepasstes gut zu Hamburg passt.“
Fettes Brot, Musiker:
„Wir sind Kulturgenossen, weil schwule Mädchen Platz zum Durchdrehen brauchen.“
Gunter Gerlach, Schriftsteller:
„Ich unterstütze das Gängeviertel, denn wer es nicht ehrt, dem ist Hamburg nichts wert.“
Werner Grassmann, Regisseur und Gründer des Abaton-Kinos:
„Ich bin Kulturgenosse, weil im Gängeviertel Kino auch von unten gemacht wird.“
Karsten Jahnke, Konzertveranstalter:
„Ich bin Kulturgenosse, weil Kultur in den Gängeviertel der Welt entsteht.“
Christoph Lieben-Seutter, Generalintendant Laeiszhalle & Elbphilharmonie:
„Ich bin Kulturgenosse, weil eine Elbphilharmonie allein noch keine Kulturstadt macht.“
Joachim Reinig, Architekt und Michel-Restaurator:
„Ich bin Kulturgenosse, damit ein produktiver Ort mit
Vergangenheit und Zukunft entsteht.“
Pheline Roggan, Schauspielerin:
„Ich unterstütze das Gängeviertel, weil es Raum zum Probieren lässt.“
Meike Schrader, Singer-Songwriterin:
„Ich bin Kulturgenossin, weil Räume mit Geschichte besser klingen.“
Studio Braun, Psychoaktives Humorkollektiv:
„Wir unterstützen das Gängeviertel, damit aus Noten Hälse wachsen.“
„Wir freuen uns sehr über die vielseitige Unterstützung bei unserem Vorhaben, das Gängeviertel in Selbstverwaltung gemeinsam mit anderen Kulturgenossinnen und Kulturgenossen zu entwickeln“, sagt Michael Ziehl, Vorsitzender des Genossenschafts-Aufsichtsrats.
„Genossenschaften sind ein guter Weg aus dem bestehenden System heraus in eine bessere Zukunft“, ergänzt Till F. E. Haupt, Vorsitzender der Gängeviertel Genossenschaft 2010 eG.
„Damit Kultur von unten und für alle entstehen kann, brauchen wir Freiräume gerade im Zentrum der Städte. Hamburg kann sich glücklich schätzen, dass seit mehr als vier Jahren dieses Engagement mehr und mehr Freunde gewinnt“, sagt Christine Ebeling, Vereinsvorstand Gängeviertel e.V.
Zur Genossenschaft: Die Gründung der Gängeviertel Genossenschaft 2010 eG am 15. November 2010 war ein entscheidender Schritt, um das Gängeviertel langfristig als lebendigen Ort für Kultur, Wohnen und Arbeiten zu bewahren.
Die Genossenschaft kämpft dafür, unmittelbar nach der Sanierung der einzelnen Häuser deren Verwaltung zu übernehmen. Damit soll sichergestellt werden, dass das Gängeviertel auch nach der Sanierung ein die Stadt bereichernder, öffentlicher Ort bleibt und dauerhaft vor Immobilienspekulation geschützt ist. Die Verhandlungen dauern an, die Umsetzung der Weiterentwicklung ist noch längst nicht gesichert. Vor allem unterstützen die Kulturgenossen den Erhalt und die Möglichkeit zum Ausbau des kulturellen und sozialen Angebots. Ziel ist es, so viele öffentliche Flächen wie nur möglich zu erhalten, vor allem das „Herzstück“ des Viertels: die „Fabrique“ als Möglichkeitsraum gerade für Menschen, die in prekären Verhältnissen leben.
Informationen:
www.gaengeviertel-eg.de
Genossenschaft-Antragsformular
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