Videoclip der Gängeviertel Genossenschaft von David Aufdembrinke.

     

Gängeviertel-Genossenschaft plant Kooperation mit Stiftung trias

27. Januar 2015

Tag der offenen Tür im Kupferdiebehaus

am Sonntag, den 1. Februar um 13.30 Uhr laden wir alle Genossinnen und Genossen der Gängeviertel Genossenschaft 2010 eG zu einer internen Besichtigung des „Kupferdiebe“-Hauses ein. Zwischen 15 und 17 Uhr öffnen wir die Türen für alle interessierten Besucher. Gerne informieren wir Sie auch über die Herausforderungen im Sanierungsprozess und skizzieren mögliche Szenarien, um das Gängeviertelprojekt und den Häuserbestand in der Stadt auch für zukünftige Generationen zu erhalten.

Zum Hintergrund: Vor fünfeinhalb Jahren haben 200 Künstlerinnen und Aktivisten durch eine kreative Raumnahme die leerstehenden Häuser des Gängeviertels in der Hamburger Innenstadt in ihre Obhut genommen. Vor fast zwei Jahren startete dann im Gängeviertel, getragen vom Engagement der Initiative „Komm in die Gänge“, der Sanierungsprozess, um die historischen Gebäude vor dem Verfall zu bewahren. Durch die Gründung der Gängeviertel Genossenschaft 2010 eG wurde die dafür notwendige finanzielle und rechtliche Grundlage geschaffen. Am 1. Februar ist es nun so weit: Die Sanierung des ersten Gebäudes, des sogenannten „Kupferdiebe“-Hauses in der Caffamacherreihe, ist vollbracht! Im Sommer wird die Sanierung des zweiten Gebäudes abgeschlossen sein, und zum Jahreswechsel 2015/16 wird auch unser Herzstück, die „Fabrique“, als Zentrum für Kunst, Kultur und Soziales wiedereröffnet!

Wir haben viel erreicht. Wir haben in den vergangenen zwei Jahren nicht nur einiges über Altbausanierung gelernt, sondern mehr noch über das Taktieren, über Sachzwänge und Finanzierungslücken, seien diese politischer oder bürokratischer Natur. Es war nicht einfach, den Weg gemeinsam mit der Steg als Gegenüber zu gehen, und einiges an Porzellan ist dabei zerschlagen worden. Viele Wünsche, Ideen, Träume und sinnvolle Aspekte einer zukunftsorientierten Sanierung konnten leider nicht verwirklicht oder berücksichtigt werden. Intern reflektieren wir – die Gemeinschaft des Gängeviertels – immer wieder, wie wir den Sanierungsprozess der übrigen neun Gebäude in den nächsten Jahren produktiv, nachhaltig und zukunftsweisend gestalten können. Wir wissen: Dieser kann nur in einem Prozess der Zusammenarbeit auf Augenhöhe gelingen! Für uns ist es unerlässlich, eine Einigung über die politische Weichenstellung zu erzielen, die garantiert, dass das Gängeviertel auch in Zukunft als selbstverwalteter kultureller und politischer Ort bestehen kann. Ganz zentral ist hierfür u.a. die Klärung der Inbetriebnahme der Fabrik. Darum freuen wir uns, dass die BSU, das Bezirksamt Mitte und die Kulturbehörde einer Mediation zur Verbesserung der zukünftigen Zusammenarbeit und zur Abstimmung der gemeinsamen Ziele zugestimmt haben. Auch freuen wir uns, dass die vertragliche Einigung zur Aufnahme der Selbstverwaltung durch die Gängeviertel Genossenschaft 2010 eG mit der Steg/FHH kurz vor der Unterzeichnung steht.

Das bisher Erreichte ist nur möglich geworden durch viel Herzblut und Engagement der Menschen aus dem Gängeviertel sowie deren Unterstützerinnen und Unterstützer, den Genossenschaftsmitgliedern und letztendlich auch der breiten Zustimmung zum Projekt Gängeviertel in dieser Stadt. Wir freuen uns sehr, wenn Sie am 1. Februar ins Gängeviertel kommen um mit uns diesen Erfolg zu feiern!

Herzlichst,
Ihr Gängeviertel Hamburg